Seit nunmehr zehn Jahren gibt es das Wohnhaus Oberpörlitz, in dem 28 erwachsene Menschen mit geistiger und zum Teil schwerer mehrfacher Behinderung leben. Mit dem Bau dieser Wohneinrichtung in Ilmenau-Oberpörlitz konnte dem damaligen Wohnbedarf erwachsener Menschen mit schweren Behinderungen und hohem Hilfebedarf entsprochen werden. Gleichzeitig konnten mit dem neuen Wohnangebot notwendige Platzkapazitäten für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung, die in den Ilmenauer Werkstätten beschäftigt sind, zur Verfügung gestellt werden. Im Mai 2006 bezogen die ersten Bewohner die Einrichtung.
Die inhaltliche Arbeit orientiert sich seitdem an der Erfüllung folgender Grundsatzaussagen:
„Wohnen als wesentlicher Bereich menschlichen Lebens ist für Menschen Grundbedürfnis. Neben Sicherheit, Geborgenheit, Schutz, Beständigkeit und Vertrautheit sind dies auch Liebe, Achtung, Freiheit, Eigentum, Selbstbewusstheit sowie Kontakt und Kommunikation…“ (aus „Wohnen“ Positionspapier des Landesverbandes Lebenshilfe Thüringen)
In dem an die Wohneinrichtung angeschlossenen Förderbereich werden seit September 2015 tagesstrukturierende Maßnahmen in Form einer Tagesbetreuung für sechs Hausbewohner mit hohem Unterstützungsbedarf angeboten.
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Wohnhaus Oberpörlitz fanden seit Januar verschiedene Veranstaltungen statt. Begonnen hatte das Festjahr mit einem Neujahrsempfang für Angehörige und gesetzliche Betreuer der Bewohner. Ein absolutes Highlight für alle Beteiligten war das Benefiz-Hairstyling im Friseursalon STYLE AND SMILE Hairdresser in der Lindenstraße in Ilmenau. Alle Bewohner wurden von Susanne Schneider und ihrem Team frisiert und gestylt.
Am 5. August feierten im Garten des Wohnhauses Bewohner und Mitarbeiter gemeinsam mit vielen Unterstützern, Freunden, Bekannten und Verwandten ein Sommerfest. Bei ausgelassener Stimmung wurde viel getanzt und gelacht. Heimbeiratsmitglied Oskar Koburger war mit seinem Bauchladen unterwegs und sorgte mit einer Verlosung für gute Stimmung bei allen Teilnehmern. Ein Höhepunkt war ein kurzes „Sockentheaterstück“, aufgeführt von den Mitarbeitern einer Wohngruppe. Abschließende Worte fand Herr Eberhard Kaufmann (Angehöriger) – er bedankte sich für das gelungene Fest und die
Möglichkeit, viele vertraute Menschen wieder zu treffen. Er nutzte ebenfalls die Möglichkeit, das Wirken des Vereins und im Besonderen die Mitarbeiter des Wohnhauses zu loben. „Es ist ein wunderschönes Haus, in dem unsere Angehörigen eine sehr gute Betreuung erfahren. Vielen Dank dafür!“